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“ Die Vögel verlassen die Erde mit ihren Flügeln.
Auch die Menschen können die Erde verlassen, zwar nicht mit Flügeln,
aber mit ihrem Geist.”
( Hehaka Sapa, Sioux)
" Der Mensch ist wie ein Vogel im Wind.
Er kann die Kräfte des Windes nutzen.
Sie können ihm aber auch die Flügel brechen.
Ein Flügelschlag im richtigen Moment,
und im Sonnenschein glitzert sein Gefieder
in den schönsten Farben."
( Karl Talnop )
Es war einmal ein Mann, der in den Wald ging, um sich einen Vogel zu fangen. Schließlich kam er mit einem jungen Adler zurück, den er dann zu seinen Hühnern in den Hühnerhof sperrte. Er gab ihm Hühnerfutter zu fressen, obwohl er ein Adler war, der König der Vögel.
Nach einigen Jahren kam ein Naturforscher zu Besuch. Er erblickte den Adler und rief aus: "Aber das ist doch kein Huhn dort, das ist ein Adler!"
"Stimmt.", sagte der Mann, "Aber ich habe ihn zu einem Huhn erzogen. Er ist jetzt kein Adler mehr, sondern ein Huhn, auch wenn er eine Flügelspanne von drei Metern hat.
"Oh nein", sprach da der Forscher. "Er ist noch immer ein Adler, denn er hat das Herz eines Adlers. Und das wird ihn hoch hinausfliegen lassen in die Lüfte."
Der Mann aber schüttelte bestimmt den Kopf: "Nein, er ist jetzt ein richtiges Huhn und wird niemals fliegen."
Die beiden Männer beschlossen, es auszuprobieren. Der Forscher ließ den Adler auf seinen Arm hüpfen und sagte zu ihm: "Du, der du ein Adler bist, der du in den Himmel gehörst und nicht auf die Erde, breite deine Schwingen aus und fliege!"
Der Adler saß auf dem gestreckten Arm des Forschers und blickte um sich. Hinter sich sah er die Hühner nach ihren Körnern picken . Dann sprang er tatsächlich zu ihnen hinunter. Der Mann lachte und sagte: "Wie ich es sagte: er ist jetzt ein Huhn." "Nein", sagte der andere, "er ist ein Adler. Versuche es morgen noch einmal."
Am nächsten Tag stieg er mit dem Adler auf das Dach des Hauses, hob ihn empor und sagte: "Adler, der du ein Adler bist, breite deine Schwingen aus und fliege!" Aber als der Adler wieder die scharrenden Hühner im Hofe erblickte, sprang er abermals zu ihnen hinunter und scharrte mit ihnen.
Da rief der Mann wieder: "Ich habe dir gesagt, er ist ein Huhn." Doch der Forscher schüttelte den Kopf und erwiderte: "Nein, er ist ein Adler und er hat noch immer das Herz eines Adlers. Lass’ es uns noch ein einziges Mal versuchen; morgen werde ich ihn fliegen lassen."
Am nächsten Morgen stand der Forscher früh auf, nahm den Adler und brachte ihn hinaus aus der Stadt, weit weg von den Häusern, an den Fuß eines hohen Berges. Die Sonne ging gerade auf und vergoldete den Gipfel des Berges. Jede Zinne erstrahlte in der Freude eines wundervollen Morgens. Er ließ den Adler wieder auf seinem Arm sitzen und hob den Arm hoch: "Du bist ein Adler. Du gehörst dem Himmel und nicht auf die Erde. Breite deine Schwingen aus und fliege!" Der Adler blickte umher und zitterte, als erfülle ihn neues Leben, aber er flog nicht.
Da ließ ihn der naturkundige Mann direkt in die Sonne schauen. Und plötzlich breitete der Vogel seine gewaltigen Flügel aus, erhob sich mit dem Schrei eines Adlers, flog höher und höher und kehrte nie wieder zurück.
( aus Afrika )
Als Symbolträger von Stärke und Macht faszinieren Greifvögel uns Menschen seit jeher. Vom König der Lüfte, dem Steinadler, bis hin zum kleinen Sperber zeigt diese Vogelgruppe eine enorme Formenvielfalt. Je nach Größe und Jagdtechnik erbeuten sie Säugetiere bis zur Größe eines Gemskitzes oder sie jagen geschickt Libellen hinterher. Sturzflüge von bis zu 360 km/h oder die Fähigkeit ultraviolettes Licht zu erkennen, übertreffen bei Weitem menschliche Leistungen.
Mit ihrer Schönheit, Kühnheit und auch ihrer Mystik haben mich Greifvögel seit meiner Kindheit in ihren Bann gezogen.
2015 & 2016 ist für mich endlich die Zeit gekommen, um einige meiner Kindheits-
träume wahr werden zu lassen - und so werde ich mir auch den Wunsch erfüllen, über diese sensiblen und faszinierenden Tiere mehr zu erfahren.
Im Anschluss an meine Jagdausbildung werde ich mich im Rahmen einer Falkner-
prüfung auf Augenhöhe mit den Greifvögeln begeben, sie hautnah erleben, und darauf freue ich mich jetzt schon ganz besonders.
" Was man lernen muss, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut."
( Aristoteles )
Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.
Viele Falkner behaupten, Falkner ist man und man kann es nicht werden. Entsprechend ist Falkner auch kein Ausbildungsberuf, sondern die Bezeichnung für einen besonderen Seelenzustand, der es dem Menschen erlaubt, zu einem scheinbar völlig anders gearteten Wesen eine tiefe und feste Beziehung einzugehen - oder wie Horst Stern es ausgedrückt hat:
Falkner sind Menschen, die eines der scheuesten Geschöpfe an sich binden, indem sie ihm immer wieder die Freiheit schenken.
" Ein Traum ist wie ein kleiner Vogel,
der gefangen ist.
Eines Tages muss er freigelassen werden und losfliegen."
Man nennt ihn auch Hühnergeier, Hennenhacht oder geflügelter Teufel.
Seine besonderen Kennzeichen sind die breiten, relativ kurzen, abgerundeten Flügel und ein langer Schwanz sowie ein heller Überaugenstreif und die gelb (Jungvogel) bis dunkelorange/rubinrot (Altvogel) gefärbte Iris.
Auf seiner Unterseite ist der Vogel hell mit schmalen, schwarzen Querstreifen gebändert oder "gesperbert", die Oberseite ist einfarbig blaugrau (Männchen) bzw. braungrau (Weibchen).
Es ist ein sehr versteckt lebender Brut-
vogel, der vorwiegend in Nadelwäldern und an Waldrändern zu finden ist. Außerhalb der Brutzeit ist er kaum zu hören.
Das Nest wird aus Zweigen möglichst hoch in dichten Bäumen gebaut.
Er jagd oft aus verstecktem Ansitz, manchmal aus niedrigem Suchflug, nur selten im Sturzflug und versucht dabei möglichst in Deckung zu bleiben um mit Überraschungsangriffen zu punkten.
Für aufmerksame Beobachter gibt es in Nestnähe Spuren zu entdecken, hier einige davon:
Vogel des Jahres 2015 ist der Habicht (Accipiter genitils).
Der Habicht frisst, was in seinem Revier zahlreich vorkommt. Dabei bevorzugt er vor allem lebendige Beute und greift nur bei knappem Angebot auf Aas zurück. Hauptnahrung stellen dabei meist mittelgroße Vögel von Staren- bis Krähengröße dar. Typisch sind dabei Straßen- und Ringeltauben sowie Krähen, Elstern, Eichelhäher und andere Rabenvögel. Die Nahrung wird am Boden unter schützender Vegetation verspeist.
Greifvögel zielen hierbei gerne auf kranke, geschwächte oder unerfahrene Tiere. Dies gibt dem Habicht eine wichtige Rolle im Rahmen der natürlichen Auslese.
Der Habicht ist neben dem Mäusebussard der am meisten illegal verfolgte Greifvogel, mit nach wie vor steigender Tendenz. Nur in Bayern steht der Habicht momentan als gefährdet auf der Roten Liste.
Viele Greifvögel wurden und werden leider immer noch von einigen unein-
sichtigen Menschen direkt (z.B. durch Abschuss, Absägen der Horstbäume, Aushorsten und Töten der Jungvögel) oder indirekt (z.B. Vergiftung, Fallenfang) verfolgt. Seit langem sehen manche Jäger in ihnen Konkurrenten bei der Jagd auf Niederwild und auch der ein oder andere Taubenzüchter nimmt dem Habicht oder dem Wanderfalken das Schlagen einer seiner Tauben übel, obwohl beide naturgemäß nicht zwischen Wild- und Zuchttaube unterscheiden können...